Sie alle haben Spuren hinterlassen – die 23 Vorschulkinder, die vom Kindergarten Atting verabschiedet wurden. Die lachenden und weinenden Augen hielten sich wie immer die Waage bei der emotional geprägten Verabschiedung der Schulanfänger. Begonnen wurde mit einem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche, den Pfarrer Peter Häusler leitete und dabei auch jedem Kind den Einzelsegen spendete. Verschiedene Lieder wie „Du bist immer da“, „Du hast uns deine Welt geschenkt“ und „Gottes Liebe ist so wunderbar“ bereicherten die Feierstunde. Die Geschichte vom kleinen Fuchs, der Welt entdeckte begeisterte die Kinder und stimmte die Erwachsenen nachdenklich. Mit Bewegungen wurde das Vater unser gebetet und zum Lied „Aufstehn aufeinander zugehen“ wurde rund um den Altar getanzt. Herzliche Dankesworte gab es von Pfarrer Peter Häusler an Kindergartenleiterin Andrea Handl und ihr Team für die wertvolle Arbeit das ganze Jahr über.
Gemeinsam mit ihren Fräulis zogen die Schulanfänger mit bunten Tüchern in den Garten des Kindergartens ein. „Alle Kinder haben Träume“ schmetterten sie aus Leibeskräften, bevor ihre Namensschilder auf gebastelten Buntstiften aufgehängt wurden. Wie wahr sie hatten die Kinder, als sie „Wir brauchen keine Worte“ sangen. In ihrer Ansprache blickte Kindergartenleiterin Andrea Handl auf die Kindergartenzeit der 23 Schulanfänger, die im Herbst in einen neuen Lebensabschnitt starten. “ Ich könnte jetzt betonen, was ihr schon Alles könnt und ihr schon gelernt habt, aber das ist keine Geheimnis mehr, das wissen wir alle“ sagte sie zu den stolzen Vorschulkindern und erinnerte dran, was die Fräulis bei der Ausbildung alles erzählt bekommen, wie und mit was sie die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten können. „Wir lernen auch, wie ihr lernt, wie wichtig Bildung ist und welche intensive Lernphase ihr erlebt. Und ich kann Euch auch sagen, dass Lernen und Begreifen nie aufhört, auch bei uns Großen nicht“ berichtete Andrea Handl. Ihr war es ein großes Anliegen, den Kindern Danke zu sagen: Danke für das, was sie und ihr Team von den Kindern lernen dürfen. So möchte sie nicht missen, die Welt durch die Augen der Kinder zu entdecken. Es sei ein sehr kostbares Geschenk. Auch die Erfahrung, dass Liebe bedingungslos ist, lerne man von Kindern. Natürlich werden auch die Grenzen getestet, aber man lerne sich dadurch besser kennen und die eigene Persönlichkeit komme zum Vorschein. „Das es magische Kräfte gibt, mit denen sich Prinz und Prinzessinen in wahre Kobolde verwandeln können, lernen wir von den Kindern“, so Andrea Handl. Sie erinnerte an das Recht, sich bei Gesprächen in die Augen zu sehen, es eine immerwährende Bereitschaft zum Lernen geben müsse und dass die Welt bunt und vielfältig ist. „Ihr erklärt uns die Welt und wir sollten genau hinhören, was ihr zu sagen habt“ erklärte die Kindergartenleiterin und resümierte, dass alle mit ihrem Verhalten Spuren in der Welt hinterlassen. „Und Ihr seid das beste Beispiel dafür, dass bei den Spuren, die wir in unserem Leben hinterlassen, nicht die Größe entscheidend ist, sondern die Tiefe und unsere Spuren auch abhängig davon sind, ob sie mit Liebe und Wohlwollen betrachtet werden und wer uns auf unserem Weg begleitet“ resümierte Andrea Handl und bedankte sich herzlich für die vielen schönen Momente, die vielen Spuren, die diese zukünftigen Schulanfänger während ihrer Kindergartenzeit hinterlassen haben. Abschließend zitierte sie Nelson Mandela mit seinem Ausspruch „Wir alle sind dazu bestimmt zu leichten, wie die Kinder es tun“ und wünschte dass die Kinder dieses Leuchten nie verlieren und die Erwachsenen dieses Leuchten immer sehen.
Höhepunkt war, als die „Großen“ vom Kindergarten mit strahlenden Gesichtern ihr Kindergartendiplom mit ihren Doktorhüten und Mappen entgegen nehmen konnten. „Ade du schöne Kindergartenzeit“ hieß das Schlusslied, bevor die Eltern den Erzieherinnen für ihre liebevolle Betreuung und all die Arbeit dankten und Präsente überreichten. Mit einem gemütlichen Beisammensein und einem Büffet, das die Eltern organisiert hatten wurde die Verabschiedung abgerundet.
Mit Liedern, Tänzen und Gedichten erfreuten die Schulanfänger ihre Eltern und Gäste – klicken Sie hier und sie hören eine kleine Kostprobe.