Eine wahre Augenweide ist unser Osterbrunnen ! Fleißige Hände haben ihn pünktlich zum Osterfest geschmückt. Und der Hinergrund des Osterbrunnens hat eine lange Tradition: Als es noch keine zentrale Wasserversorgung gab, war gutes Wasser eine besondere Kostbarkeit. Aus dieser Zeit stammt der Brauch, die lebenserhaltenden Quellen zu schmücken. Aus der Fränkischen Schweiz stammt ursprünglich dieser Brauch, des „Osterbrunnen“ (Dorfbrunnen) zu schmücken. Aber auch in Atting gibt es seit letztem Jahr einen Osterbrunen. Und es könnte auch bei uns ein schöner Brauch werden. Mit der Osterzeit wird die Auferstehung Christi und Wiederkehr des Lebens gefeiert. Auch in der Natur ist jetzt der Winter überwunden und Pflanzen und Bäume erwachen zu neuem Leben. Nicht zuletzt beginnen auch die in der Kälte erstarrten Quellen und Brunnen wieder zu sprudeln. So ist wohl ein wichtiger Grund für das Schmücken von Brunnen und Quellen zur Osterzeit im Wissen um die Bedeutung des Wassers für das Leben zu sehen. Das Schmücken der Osterbrunnen hat einen unmittelbaren Bezug zur Symbolik rund um das Osterfest. So wird das lebenspendende Wasser zunächst auf das Wort Gottes und die Frohe Botschaft der Auferstehung Christi bezogen.
Das frische Grün – vom Buchsbaum, der auch im Winter seine grünen Blätter behält – symbolisiert den andauernden Kreislauf des Wassers, Wachstum und Fruchtbarkeit in der Natur. Die bunten Bänder geben Ausdruck über die Freude, über das Kommen des Frühlings und das Fließen des Wassers. Und die Eier sind Sinnbilder der Fruchtbarkeit. Für unsere Vorfahren war das Ei ein zerbrechliches Gebilde, in dem eine geheime Kraft Leben entstehen ließ, das schließlich als neues Lebewesen aus der Schale hervorbrach. Das Geheimnis des Lebens steckte im Ei, und verlieh ihm schon bei den ältesten Kulturen den Status eines Lebenssymbols. Rot gefärbte Eier spielten eine besondere Rolle, denn Rot galt als die Farbe des Blutes, der Liebe und des Sieges.