Es war eine wunderbare Einstimmung auf die Adventszeit. Nach fünfjähriger Pause hatte der Männergesangsverein Atting wieder zu einem Adventssingen in die Pfarrkirche Atting geladen. Und viele Zuhörer waren der Einladung am 1. Adventssonntag nachmittags um 14 Uhr gefolgt. Als Auftakt erklang an der Orgel „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Johann Sebastian Bach, gespielt von Andreas Golovinskiy. Pfarrer Peter Häusler begrüßte in der gut gefüllten Pfarrkirche alle Gäste und drückte seine Freude darüber aus, dass der Advent mit dieser feierlichen Musikstunde „eingeläutet“ wird. Als Mitwirkende stellte er vor: die Bläserfreunde Rain, den Attinger Frauendreigesang, den Organisten Andreas Golovinskiy und den Männergesangsverein Atting unter der Gesamtleitung von Armin Kiefl. Feierlich entzündete Pfarrer Häusler anschließend am Adventskranz die erste Kerze. Die verschiedenen Gruppen musizierten in abwechselnder Reihenfolge thematisch beginnend von der Verkündigung hin bis zum Weihnachtsfest als Höhepunkt. So spielten die Bläserfreunde Rain in Quartettbesetzung ganz weich und eindringlich die Sätze „Erhebt in vollen Chören“, „Oh Maria Morgenstern“, „Griaß die Gott Bartl“ und „Weihnacht, wie bist du schön“.
Mit wunderschönen, feinen, reinen und glockenhellen Stimmen sangen Ursula Ernst, Helga Gammel und Maria Gebhardt als Attinger Frauendreigesang die Lieder „Maria, hör den Engel an“, „Maria, durch ein Dornwald ging“, „Nun es nahen sich die Stunden“ und „Jetzt kommt die heilge Weihnachtszeit“. Der Männergesangverein trug sowohl Lieder aus dem umfangreichen Archiv des Chores, als auch Neueinstudierungen vor. So waren „In Nacht und Dunkel liegt die Erd“, „O tauet, ihr Himmel, herab“ als auch „Seht, da kommen von den Weiten“ zu hören. Besonders innig und ruhig erklang die Weise „Vodraamt und voschlafa“. Seit Armin Kiefl die Leitung des Männdergesangsvereins übernommen hat, wurden auch neue Lieder in das Repertoire aufgenommen. „Aus einer schönen Rose“, „Maria, unsre liebe Frau“, „Nun in Andacht haltet still“ und „O du gnadenreiche Zeit“. Das letzte Lied, kräftig und freudig gesungen, verwies bereits eindeutig auf das Weihnachtsfest. Nicht zu vergessen ist Andreas Golovinskiy als Organist, der „Herr Gott, nun schliess den Himmel auf“ von Johann Sebastian Bach und „Noel en Musette“ von Jean-Jacques Charpentier auf der Orgel der Pfarrkirche hervorragend registriert erklingen lies. Mit der leise beginnend, sich zum Ende hin raumfüllend steigernden Improvisation von „O Heiland, reiß die Himmel auf“ an der Kirchenorgel setzte der Organist den musikalischen Schlusspunkt des Programmes. Zwischen all den musikalischen Darbietungen wurden passend auf das Adventsgeschehen abgestimmte begleitende Texte von Pfarrer Peter Häusler, sowie Barbara und Michaela Häusler vorgetragen. Besonders schön war hier die Geschichte „Der kleine Hirte mit dem Strohhalm“, die Michaela Häusler eindrucksvoll darbot. Am Ende des Adventssingens bedankte sich Armin Kiefl bei allen Mitwirkenden und lud gleichzeitig auch zu einem weiteren musikalischen Höhepunkt in die Pfarrkirche Atting ein: dem Benefizkonzert von Cornelius von der Heyden mit seinem Ensemble aus drei Generationen ehemaligen Regensburger Domspatzen am 22. Dezember 2018 um 16 Uhr. Als Vorsitzender des Orgel- und Kirchenmusikfördervereins Atting liegt ihm dieses Konzert ganz besonders am Herzen, da ein Teil des Erlöses an den Verein geht zur dringend notwendigen Sanierung der Kirchenorgel.
Den Zuhörern wünschte er noch ein paar „staade Momente“ in der von Hektik geprägten Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben und ein gutes Nachhausekommen. Mit dem gemeinsam gespielt und gesungenen „Macht hoch die Tür“ wurde das Adventsingen dann beschlossen. Mit langanhaltendem Applaus wurden alle Mitwirkenden von den Besuchern für ihre Mühe belohnt.