Dass Apfelsaft richtig lecker schmeckt, wissen viele Kinder. Aber wie aus dem schönen rotbackigen Apfel ein Apfelsaft wird, das können nicht alle Kinder erleben. Im Kindergarten Atting Atting war es nun bereits zum zweiten Mal möglich, dass die Kindergartenkinder miterleben konnten, wie das Apfelsaftpressen geht. Zu Verdanken haben sie das der Familie Stumpf: Oma und Opa Stumpf, Papa Florian Stumpf und Onkel Matthias Stumpf nahmen sich viele Stunden Zeit, um die Aktion vorzubereiten und durchzuführen.
Wie kommt der Apfelsaft in die Tüte oder in die Flasche? Wie wird eigentlich Apfelsaft gemacht? Was muss im Vorfeld alles passieren und getan werden, damit wir diesen köstlichen Saft genießen können? Viele Fragen, die Kinder interessieren. Und die Vorschulkinder und die Mittelgruppe im Kindergarten Mariä Himmelfahrt in Atting bekam darauf am Montag eine Antwort. Und zwar in sehr praktischem Mit-Mach-Beispiel.Die Familie Stumpf war auf Einladung des Elternbeirates, dem Papa Florian Stumpf als stellvertretender Vorsitzender angehört, mit allem Drum und Dran in den Kindergarten zum Apfelsaftpressen gekommen. Bereits vorher hatten sich die Kinder Apfelbäume angesehen, die süßen Früchte geerntet und auch den Aufruf zum „Apfelspenden“ an Eltern und Großeltern weitergegeben.
Äpfel zum Pressen waren dann auch genügend da. Gemeinsam mit Kindergartenleiterin Andrea Handl, den Erzieherinnen, Elternbeiratsvorsitzender Elisabeth Bachmann und weiteren Mitgliedern des Elternbeirates durften die Kinder eifrig helfen. Schließlich mussten alle Äpfel vor dem Pressen gewaschen werden. Das machte schon mal richtig Spaß und der Tipp des Kindergartenpersonals, an diesem Tag eine Matschhose parat zu haben erwies sich als goldrichtig. Richtig begeistert waren die fleißigen Kindergartenkinder, als sie die Äpfel in den „Apfelschretter“ zum Zerkleinern legen durften. Na ja, jeder Apfel wurde nicht gelegt, manche landeten eher unsanft in dem Schretter als kleine Wurfgeschosse. Nach dem Zerschrettern wurden die kleinen Apfelstückchen in die eigentliche Apfelpresse gegeben. Diese moderne Presse schaffte es im Nu unter Zugabe von Wasser die Apfelstückchen zu zerquetschen. Und war das dann ein Jubel, als „wie von Zauberhand“ aus dem Hahn dieser Apfelpresse der frische Apfelsaft herauslief und Opa Stumpf alles verteilte. Viele bunte Becher warteten sehnsüchtig auf das Befüllen, das schön der Reihe nach erledigt wurde. „Hm ist der Saft gut“ war ebenso zu hören wie der Kommentar „frisch gepresster Apfelsaft ist besser als der Saft aus der Tüte. Interessiert schauten die Kinder anschließend noch zu, wie der Saft durch Oma Stumpf und „Onkel“ Matthias Stumpf in Plastiktüten abgefüllt wurde. Kindgerecht wurde ihnen von der ganzen Familie Stumpf die Funktionsweise der einzelnen benutzten Geräte erklärt. Und auch den Unterschied der geschretterten Apfelstücke, in denen der Saft noch vorhanden ist, zu den bereits gepressten Apfelstücken, die dann braun und saftlos aus der Presse kamen, lernten die Kinder kennen. Die Mutigen probierten auch davon. Prima fanden es die Kinder, dass die saftlosen, gepressten Stücke an die Tiere verfüttert werden. Wie auf Kommando zählten sie dann das ganze Tierreich auf. Auf alle Fälle war es ein tolles Erlebnis und ein lehrhafter Vormittag, der den Kindern bestimmt noch lange in Erinnerung bleibt. Und: für den Winter sind nun viele Vitamine im Kindergarten eingelagert durch die vollen Apfelsafttüten aus „selbstgepressten“ Äpfeln – garantiert ohne schädliche Zusatzstoffe.
Unser Slider zeigt die verschiedenen Arbeitsgänge vom Waschen des Obstes über das Hineinwerfen in den Schredder, das Probieren der geschredderten Äpfel und auch der bereits ausgepressten Äpfel, wenn die Maische braun und saftlos im Bottich liegt. Interessant auch, wenn der Saft aus dem Pressgefäß läuft und etwas später in den Kanister gefüllt wird. (Fotos: Irmgard Hilmer)