Gottes Segen für unseren Weihbischof Dr. Josef Graf

Gottes Segen für unseren Weihbischof Dr. Josef Graf

Seit dem gestrigen Sonntag – 7. Juni 2015 – hat unsere Diözese Regensburg einen neuen, einen zweiten Weihbischof. Dr. Josef Graf wurde durch unseren Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Hohen Dom zu Regensburg am Nachmittag zum Bischof geweiht. Dieses große Ereignis haben auch unsere Attinger Kirchenglocken um 15 Uhr  mit ihrem Geläut verkündet. Bischof Rudolf drückte seine Hoffnung aus, dass der neue Weihbischof in der Verkündigung, bei der Sakramentenspendung, insbesondere der Firmung und als Vorbild mithilft, dass Gott den Glauben, die Hoffnung und die Liebe in der Diözese vermehre.

Als Pfarrgemeinde dürfen wir unseren Weihbischof Josef von Herzen gratulieren und Gottes reichen Segen für seine neue Aufgabe im Dienste der Kirche von Regensburg wünschen!

Weihbischof 01 Eine Bischofsweihe ist die höchste Stufe des Weihe-Sakramentes. Die Weihezeremonie – Konsekration – ist reich an Symbolik.

Nach der Verlesung der päptstlichen Ernennungsurkunde erfolgt die Befragung des Auserwählten. Dabei versprach Josef Graf, dass er bereit ist, das Evangelium treu und unermüdlich zu verkünden. Ebenso versprach er Gehorsam gegenüber dem Papst, dem Nachfolger Petrus. Anschließend die Belehrung über die Amtspflichten und die Aufforderung durch den weihenden Bischof zum Gebet: „Lasset uns beten, auf dass der allmächtige Gott diesem Erwählten die Fülle seiner Gnade verleihe.“ Unser Bild zeigt, wie Dr. Josef Graf während der Allerheiligenlitanei vor dem Altar auf dem Boden liegt und den dreimaligen Segen des Bischofs empfängt: „Dass du den hier gegenwärtigen Erwählten segnen, heiligen und weihen wollest.“

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Ein sehr bewegendes Zeichen bei der Bischofsweihe: Das aufgeschlagene Evangelienbuch, das zwei Diakone über dem Kopf von Dr. Josef Graf halten. Es  veranschaulicht, dass das Lehramt als schwere Amtspflicht auf seinen Schultern lastet. Die Seiten des Buches gleichsam wie ein Dach über dem Mann, der fortan das Evangelium, den Glauben an Jesus Christus, die Hoffnung auf ewiges Leben verkündigen soll, – eine Existenz im Haus des Wortes also.

'Weihbischof 02Schweigend legte Bischof Voderholzer Dr. Josef Graf die Hände auf und weihte ihn so im stillen Gebet zum Bischof. Anschließend legtWeihbischof 15 - Handauflegung durch Weihbischof Reinhard Pappenbergeren auch die beiden Mitkonsekratoren Bischof Frantisek Radkovsky (Bistum Pilsen) und Weihbischof Reinhard Pappenberger (Bistum Regensburg) dem Neugeweihten die Hände auf. Nach den Mitkonsekratoren taten dies auch alle anderen anwesenden Bischöfe, um die Aufnahme ins Kollegium der Bischöfe zu versinnbildlichen.

 

Weihbischof 14 - Salbung des Hauptes

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Es folgte die Salbung des Hauptes, sowie die Überreichung des Evangeliars.

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Die Überreichung der Bischofsinsignien – Ring, Mitra und  Bischofsstab durch Bischof Rudolf an den Neugeweihten setzten die Reiche Symbolik im Weihegottesdienst fort.

Der Bischofsring ist ein Zeichen für die Verbundenheit des Bischofs mit seiner Diözese. Er wurde dem neuen Weihbischof bei der Weihe durch Bischof Rudolf an den Ringfinger der rechten Hand gesteckt. Die Mitra ist die traditionelle liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe, die im Gottesdienst getragen wird. Über der Stirn und dem HinterkoWeihbischof 07pf erheben sich zwei durch Einlagen verstärkte und durch Stoff  verbundene Hälften, die jeweils in einer Spitze, den sogenannten Hörnern, enden. Hinten hängen zwei schmale Zierstreifen (Infeln) herab, die symbolisch für das  Alte und Neue Testament stehen. Ein Bischof trägt die Mitra bei Begrüßungen und Ansprachen, wenn er sitzt, bei Prozessionen oder wenn er den feierlichen Segen spendet.

Weihbischof 08 Der Bischofsstab ist das äußere Zeichen des bischöflichen Hirtenamtes. Er besteht aus einem Schaft und der an seinem oberen Ende anschließenden Krümmung  – deshalb auch die Bezeichnung Krummstab. Der Bischof trägt den Stab beim liturgischen Ein- und Auszug, beim Vortragen des Evangeliums, bei der Predigt und zum abschließenden Segen.

Bereits beim Einzug trug Weihbischof Josef das Pektorale – das aus edlen Materialien aus edlen Materialien gefertigte Brustkreuz (Pektorale). Dies  tragen die Bischöfe als Zeichen ihrer Bischofswürde. Es wird an einer Kordel oder einer Kette um den Hals getragen.

 

Mit großWeihbischof 10em Applaus wurde Weihbischof Josef Graf begleitet, als ihn Bischof Rudolf zum Platz neben seiner Kathedra führWeihbischof 11te.

 

Weihbischof Reinhard Pappenberger und Bischof Frantisek Radkovsky begleiteten den Neugeweihten durch den Dom. Dabei spendete Weihbischof Josef den Gläubigen den Segen.

 

Weihbischof 12Ein Ehrenspalier bildeten die zahlreichen Priester, die zur Bischofsweihe nach Regensburg gekommen waren auf dem Domplatz nach dem festlichen Pontifikalamt.

 

 

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Das Wappen von  Weihbischof Dr. Josef Graf:
Unter rotem Schildhaupt mit silbernem Schrägbalken gespalten von Silber und Blau; in gewechselten Tinkturen vorne ein keltisches Hochkreuz, hinten ein Buchenblatt mit Frucht.
Hinter dem Schild ein goldenes Vortragskreuz, überhöht von einem grünen Pontifikalhut mit beidseitig je sechs an grünen Schnüren herabhängenden grünen Quasten, darunter ein silbernes Schriftband mit dem Wahlspruch »Ut essent cum illo«.
Das Schildhaupt zeigt das Bistumswappen von Regensburg als Hinweis auf die Verbundenheit des Weihbischofs mit dem Bistum und seinem Diözesanbischof.
Mit dem keltischen Hochkreuz wird ein Bezug zu seinem in Irland gelegenen Titularbistum Inis Cathaig hergestellt, außerdem zu seiner langjährigen Tätigkeit als Spiritual am Priesterseminar Regensburg. Das Priesterseminar mit der Seminarkirche St. Jakob, der noch heute so genannten Schottenkirche, befindet sich im einst von iroschottischen Benediktinern gegründeten ehemaligen Schottenkloster in Regensburg. Das Buchenblatt erinnert an die im Jahr 2013 von einem Gewittersturm gefällte sogenannte Bavaria-Buche nahe seinem Heimatort Pondorf (Landkreis Eichstätt). Ferner kann der Buchenzweig mit seiner Frucht auch mit dem Wahlspruch in Verbindung gebracht werden. Der in mittelalterlicher Unzialschrift ausgeführte Wahlspruch »Ut essent cum illo« ist dem Markusevangelium entnommen (Mk 3,14) und lautet in der Übersetzung »Damit sie bei ihm [Jesus Christus] sind/seien«. Nur wenn der Zweig mit dem Baum in Verbindung bleibt, kann er seine Früchte, die Bucheckern, hervorbringen. Das goldene Vortragskreuz, der grüne Pontifikalhut und die Quasten sind die bischöflichen Wappensymbole.

Der Wahlspruch: „Ut essent cum illo“ bedeutet: „Damit sie bei ihm (Jesus Christus) sind“.

Weihbischof Dr. Josef GrafWeihbischof Dr. Josef Graf

Josef Graf wurde am 30. Juni 1957 in Riedenburg an der Altmühl geboren. Nach den Grundschuljahren in seinem (im heutigen Landkreis Eichstätt gelegenen) Heimatdorf Pondorf besuchte er seit 1968 als Zögling des Bischöflichen Studienseminars Westmünster das Albertus-Magnus-Gymnasium in Regensburg, an dem er im Jahre 1977 das Abitur ablegte.

Es folgte der Eintritt in das Priesterseminar Regensburg und der Beginn des Studiums der Katholischen Theologie an der Universität Regensburg. Ab 1979 studierte Josef Graf als Mitglied des Collegium Germanicum an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Im Jahre 1983 wurde er in Rom zum Priester für die Diözese Regensburg geweiht. Nach Kaplansjahren in der Regensburger Stadtpfarrei St. Josef Reinhausen setzte er seine Studien in Rom bis zur Promotion im Jahre 1989 fort.

Ab 1989 versah Dr. Josef Graf die Stelle des Spirituals am Priesterseminar Regensburg. Neben dieser Hauptaufgabe im Priesterseminar wurden im Lauf der Jahre mehrere Nebenämter verliehen. So war er Leiter des Exerzitiensekretariates der Diözese Regensburg, Spiritual einer kleinen Regensburger Schwesterngemeinschaft und Seelsorger der Katholischen Studentenverbindung Rupertia. Ferner war er in der geistlichen Fortbildungsarbeit tätig. Im Jahr 2007 wurde ihm der Titel eines päpstlichen Ehrenkaplans (Monsignore) verliehen.

Fotos/Textquelle: Bistum Regensburg     mehr Informationen unter : www.bistum-regensburg.de