Pfarrer Peter Häusler und die Pfarrgemeinderatsmitglieder haben die Ehejubilare aus Atting und Rain sowie den dazugehörigen Ortschaften zu einem gemeinsamen Festtag eingeladen. So war am Samstagnachmittag der Kaffeetisch im Bürgersaal Atting festlich gedeckt und dreizehn langjährige Ehepaare ließen sich durch die fleißigen Helferinnen rund um die Pfarrgemeinderatssprecherinnen Hermine Lehner und Gabi Ilg verwöhnen. Die „Jüngsten“ feierten ihr 25jähriges Ehejubiläum, die „Ältesten“ die Diamantene Hochzeit mit 60 Jahren, dazwischen 30-, 40-, 50- und 52jährige Jubelpaare. Ihnen allen galt der herzliche Willkommensgruß von Pfarrer Peter Häusler.
Liebevoll mit Rosen und Herzen hatte Mesnerin Barbara Häusler die Kirche für das Jubiläum geschmückt. Und hier wurde Dankgottesdienst gefeiert. „Es ist schön dass Ihr da seid. Mit Euch gemeinsam wollen wir heute in diesem Gottesdienst Euer Ehejubiläum feiern, das dieses Jahr im Kalender steht. Ihr wollt heute Gott danken für all das Gute, das er Euch im Laufe dieser vielen Jahre erwiesen hat, aber Gott auch um seinen Segen bitten für Euren weiteren gemeinsamen Lebensweg“ sagte Pfarrer Peter Häusler eingangs. Nach der Lesung aus dem Hohen Lied der Liebe und dem Evangelium über das wichtige Gebot der Liebe erinnerte Pfarrer Peter Häusler an das Sprichwort „Ich könnte soooo ein dickes Buch schreiben!“.
Darauf ging er in seiner Predigt ein und zitierte den Seligen Adolf Kolping: „Eine rechtschaffene Ehe kommt mir vor wie ein schweres, inhhaltsreiches Buch, drinnen steht eine sehr reiche, sehr tiefe, sehr viefältige Lebensweisheit; zwar für jedermann verfasst, aber von wenigen wirklich gefasst und begriffen.“ Im weiteren Verlauf blickte Pfarrer Peter Häusler auf die Einmaligkeit von jedem Buch der 13 Jubelpaare. Da gab es eine Zeit, in der das Buch zu zweit geschrieben wurde und dann die Kinder hinzukamen, später auch die Enkelkinder. Je dicker das Buch wurde, umso öfter haben sich wohl auch Kapitel eingeschlichen, die man am liebsten herausreißen möchte. Seiten und Kapitel, die angenommen werden wollen. Aber es gab sicher auch viele Seiten des Dankes. „Wie ein roter Faden zieht sich durch die Jahrzehnte ein geheimnisvoller Plan, den Ihr nicht allein erdacht und durchgeführt habt“ resümierte Pfarrer Häusler und blickte auf den Dritten im Ehebund, auf den Lebensbegleiter, auf den Gott der Liebe. Zusammenfassend meinte der Prediger, dass dieser Satz die Freude und Dankbarkeit über die gemeinsamen Ehejahre ausdrücken kann: „Ich möchte Dir, meine liebe Frau, ein Kompliment machen: Ich würde Dich wieder heiraten! – Und ich Dich, mein lieber Ehemann!“ Einen schöneren Satz kann man nach so vielen gemeinsamen Jahren einander wohl kaum sagen! Die Lebensbilanz werde am Hochzeitsjubiläum mit der Hilfe und mit Gottes Hand in das Ehebuch geschrieben. „Ihr habt Gottes Gebot, ihn und den Nächsten zu lieben wie Euch selbst, – wie wir es im Evangelium gehört haben, – gehalten und erfüllt“ betonte Pfarrer Häusler abschließend und bat die Jubelpaare zum Segen nach vorne.
„Damals hat der Pfarrer Eure ineinandergelegten Hände mit der Stola umschlungen, um anzudeuten, dass Ihr einander nie verlassen, sondern in gegenseitiger Hilfe durchs Leben gehen wollt. Ihr habt Euer Versprechen bis zum heutigen Tag gehalten. Bewahrt auch in Zukunft einander Achtung und Liebe, helft und unterstützt einander und tragt auch alles Leid miteinander, bis Euch der Tod einst scheidet. So segne + Euch der gute und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist“, sagte Pfarrer Peter Häusler zu den Ehejubilaren.
Zur Erinnerung an den heutigen Tag, überreichte Pfarrer Peter Häusler eine Urkunde, verbunden mit den besten Wünschen der ganzen Pfarrgemeinde für noch viele glückliche gemeinsame Jahre!
Güte Wünsche gab es anschließend noch nach der gemeinsamen Eucharistiefeier in der Meditation.
In eurer Ehe soll es keinen Tag geben, an dem ihr sagen müsst: Damals haben wir uns geliebt – heute ist die Liebe gestorben. Keinen Tag, an dem ihr sagt: Wir haben keine Freunde, die uns verstehen. Keinen Tag, an dem ihr sagt: Ich bin allein – du bist mir fremd! Ihr mögt einander Gutes tun, einander trösten und verzeihen. Eure Liebe bleibe phantasievoll und lebendig. Die Tür eurer Wohnung möge offen sein für Menschen, die euch wichtig sind und denen ihr wichtig seid. Eure Ehe bleibe spannend und ihr möget alle Spannungen aushalten. Eure Ehe bleibe glücklich, indem ihr eurer Treue traut. Dann wird für euch und für andere eure Ehe ein Zeichen der Hoffnung und des Mutes. Gottes Liebe möge in eurer Liebe greifbar und spürbar werden, denn Gott will in uns sichtbar werden.
Mit dem feierlichen Schlussegen durch Pfarrer Peter Häusler wurde die Feier beendet: „Gott, der allmächtige Vater, segne euch und eure Kinder mit ihren Familien. Er behüte euch und schenke euch seine Freude. Unser Herr Jesus Christus, bleibe euch nahe und stärke euch alle Tage eures Lebens. Der Heilige Geist wohne in euren Herzen und erneuere in euch seine Liebe. Euch alle, die ihr zu dieser Feier versammelt seid, segne der gute und barmherzige Gott, der Vater und der Sohn + und der Heilige Geist. Amen.“
Anschließend bestand noch die Möglichkeit für Erinnerungsbilder …