„Christus segne dieses Haus 2021“ – Pfarrgemeinde Atting/Rain

„Christus segne dieses Haus 2021“ – Pfarrgemeinde Atting/Rain

„Seit alters her ist es Brauch, am Fest der Erscheinung des Herrn, dem Dreikönigsfest, den Segen Gottes über das Wasser, den Weihrauch und die Kreide zu erbitten. In diesen Segnungen soll sichtbar werden, dass die Menschwerdung Gottes in unseren Alltag hineinwirkt, und so auch dort die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters aufleuchtet“ sagte Pfarrer Peter Häusler am Vorabend von Heilig Drei König in Rain und am Heilig-Drei-König-Tag in Atting. Der Ursprung dieses Festes liegt im Osten, wo an diesem Tag zugleich der Taufe Jesu durch Johannes im Jordan gedacht wird. Auch heute noch findet in den Ostkirchen an diesem Tag die Taufwasserweihe und die Segnung der Flüsse statt. Pfarrer Häusler erinnerte auch an die Donausegnung in Regensburg von der Steinernen Brücke aus, die jedes Jahr von Bischof Rudolf und einem Vertreter der orthodoxen Kirche vollzogen wird.

„Wenn wir hernach mit dem gesegneten „Dreikönigswasser“ besprengt werden, so soll uns damit in Erinnerung gerufen werden, dass Gott uns in der Taufe als seine Kinder angenommen und erlöst hat. Nach altem Brauch wird mit gesegneter Kreide an die Türen der Segensspruch C+M+B+ mit der Jahreszahl geschrieben“ so Pfarrer Häusler. Dabei erklärte er auch, dass die drei Buchstaben nicht Abkürzungen für die Namen der drei Weisen aus dem Morgenland (Caspar, Melchior und Balthasar) sind, sondern diese Buchstaben C M B vielmehr die Abkürzung der lateinischen Segensformel: Christus Mansionem Benedicat bedeuten. Zu deutsch heißt das: Christus segne dieses Haus. „Wenn wir diesen Segen zusammen mit den Kreuzchen an die Türen unserer Häuser und Wohnungen schreiben, will uns das an Jesus Christus erinnern, der uns durch das Zeichen des Kreuzes erlöst hat“, betonte Pfarrer Peter Häusler. Der Weihrauch, der in unseren Kirchen und Wohnungen entzündet wird, ist Zeichen unseren Gebetes und der festlichen Freude. „Gebet heißt ja mit Gott sprechen. Im Gebet sind wir bei Gott und Gott ist bei uns“ resümierte der Priester. So wie der Weihrauch emporsteigt, so soll auch unser Gebet zu Gott aufsteigen und angenommen werden. Und so wie der Duft des Weihrauchs unsere Kirchen und Wohnungen erfüllt, ebenso sollen unsere Kirchen und Wohnungen und vor allem unser Herz von der Gegenwart Gottes erfüllt sein. Wasser – Kreide – Weihrauch: Drei Zeichen, die uns sagen: –––  Gott ist mit uns.

Am Ende des Gottesdienstes erinnerte Pfarrer Peter Häusler daran, dass in den Kirchen gesegnetes Wasser, Kreide und Weihrauch (mit Kohle) bereitliegt für die Haussegnung Daheim. Auch ein Gebetsvorschlag ist dabei. Er bat, diesen alten Brauch zu pflegen. Gerade in diesem Jahr, in dem die Sternsinger nicht von Haus zu Haus ziehen können, um den Segen zu bringen. Aber auch die Aktion Sternsinger ist nicht ganz ausgefallen: die fleißigen Ministranten haben die Segenswünsche in den Briefkästen der Pfarrgemeinde hinterlegt… Spendentütchen können gefüllt werden und im Pfarrbriefkasten hinterlegt oder in den Sakristeien abgegeben werden.