Sehr gut gefüllt war die Pfarrkirche Atting bei der Christmette 2018. Pfarrer Peter Häusler zog mit den Ministranten und Ministrantinnen feierlich in die festlich geschmückte Kirche ein. Vorher hatte bereits Lektorin Barbara Häusler mit einem meditativen Text auf die Bedeutung der Heiligen Weihnacht hingewiesen. In seiner Einführung betonte Pfarrer Peter Häusler, dass kein Fest im Jahreslauf, kein anderes Fest unserer Zeit, die Menschen tiefer bewegt als Weihnachten. „Keines hat mehr Bedeutung für unsere Beziehungen in Familien und Freundeskreisen. Kein Fest bewegt mehr Menschen – und das im wörtlichen Sinne“.
Das Evangelium wurde bei diesem Gottesdienst von Pfarrer Peter Häusler feierlich gesungen, nachdem es durch das Volk und den Chor mit einem kräfitgen Halleluja begrüßt worden war.
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In seiner Predigt ging Pfarrer Peter Häusler auf den 200. Geburtstag von Stille Nacht, Heilige Nacht ein. Er berichtete von der Entstehung des Liedes durch Josef Mohr (Text) und Franz Xaver Gruber (Komposition). Damit schlug er die Brücke zu den Vorbereitungen während der Adventszeit auf das Weihnachtsfest. Drei Dinge nannte er als die Wichtigsten für die Menschen, die Weihnachten feiern: es soll festlich sein, Familie oder gute Freunde sollen sich treffen und auch die Geschenke gehören dazu. Auf die Frage warum so viel Mühe, Zeit und Geld in dieses Fest investiert wird glaubt Pfarrer Peter Häusler an eine wirkliche Antwort: In dem, was wir alles tun, spiegelt sich der tiefere Sinn des Weihnachtsfestes wider, von dem uns die Bibel berichtet. Wir möchten es festlich haben, damit wir in unserer Festlichkeit etwas von der Herrlichkeit Gottes ahnen können. Wir kommen zusammen, weil sich in unserer Gemeinschaft die Gemeinschaft spiegeln kann, die Gott durch die Geburt seines Sohnes mit uns aufgenommen hat. Wir machen einander mit Geschenken eine Freude, weil darin das Geschenk der Liebe Gottes zu uns deutlich werden kann – und Josef Mohr hat eben für Musik in der Christmette gesorgt, damit sich in dieser Musik der Freudengesang der Engelchöre spiegelt. „Unsere Art, Weihnachten zu feiern, kann ein Spiegelbild sein von dem, was wir feiern. In diesem Spiegelbild sehen wir die Herrlichkeit Gottes, seine Gemeinschaft mit uns und das Geschenk seiner Liebe. Das gilt sogar dort, wo es uns gar nicht bewusst ist. Irgendwie spüren wir im Herzen, dass Weihnachten nur mit Festlichkeit, Gemeinschaft und Geschenken richtig gefeiert wird, und wir spüren es deshalb, weil wir in unseren Herzen nach genau dem suchen, was an Weihnachten geschieht:
- Dass Gott selbst uns nahe kommt,
- dass er uns seine Gemeinschaft schenkt,
- und dass darin Gottes himmlische Verheißung von ewiger Herrlichkeit, Freude und Gemeinschaft steckt.
Deshalb sei es genau richtig, dass wir uns vor Weihnachten auf den Weg der Vorbereitung machen und dafür manche Mühe auf uns nehmen. Denn so kann Weihnachten für uns ein Spiegelbild dessen werden, was Gott für uns tut. „Immer wieder wird Gott auch heute Mensch, dort, wo wir einander ins Gesicht blicken, – ehrlich und offen, ohne Vorbehalte und ohne falsche Scheu. Immer wieder wird Gott da Mensch, wo wir im Anderen den Bruder und die Schwester erkennen, den Menschen, für den Gott auch Mensch geworden ist. Immer wieder wird Gott Mensch, um dir und mir zu sagen: Ich bin für dich da!“ resümierte Pfarrer Peter Häusler abschließend und meinte, dass dies Grund genug dafür sei, FROHE WEIHNACHTEN zu feiern und einander von Herzen ein GESEGNETES und GNADENREICHES WEIHNACHTSFEST zu wünschen.
Der Kirchenchor Atting-Perkam unter der Leitung von Heinrich Reif gestaltete den musikalischen Teil der Liturgiefeier mit der „Salzburger Stille-Nacht-Messe“, Flöten- und Orgelspiel sowie mit der Begleitung des Volksgesanges durch zahlreiche Weihnachtslieder.
Am Ende des überaus festlichen Gottesdienstes wurden die Gläubigen ausgesandt, den weihnachtlichen Frieden nun in die Welt zu tragen und das weihnachtliche Licht, das Friedenslicht aus Bethlehem hinein in die Familien zu tragen. Besonders für die kranken und gebrechlichen Angehörigen, die zu Hause bleiben mussten, waren die vorbereiteten Kerzen und Sterne an der Krippe gedacht zum Mitnehmen. Nur im Schein der vielen Kerzen wurde „Stille Nacht, Heilige Nacht“ gesungen – und es war in diesem Jahr ein ganz besonderes Geburtstagslied anlässlich der Uraufführung vor 200 Jahren.
Und so singt Atting „Stille Nacht, heilige Nacht“: