Atting ist Fensterln gegangen!
Es war das erste Mal, dass sich Atting und Rinkam gemeinsam einen leuchtenden Adventskalender „geschenkt“ haben. Ab dem 1. Dezember ging es los. Dann wurden an jedem Abend im Advent 24 ausgewählte Fenster bei den Familien nacheinander geschmückt und beleuchtet. Jeden Tag wurde um 18 Uhr ein neues Fenster geöffnet. Und jeden Tag gab es mal mehr, mal weniger Leute, die bei einem gemütlichen Adventsspaziergang „zum fensterln“ gingen. Junge und ältere, Familien oder einzelne Personen, langjährige Einheimische genauso wie die Neubürger aus den Siedlungen – der Integrativgedanke ging auf, denn man kam miteinander ins Gespräch. Es waren schöne nachbarschaftliche Begegnungen, die durch die Adventsfensteraktion möglich wurde. Frohe künstlerische Farbtupfer, ein großer Ideenreichtum, zahlreiche Anregungen für eigenes Dekorieren und jeden Tag neue Impulse brachten die liebevoll geschmückten Fenster. Alle Fenster kann man inhaltlich nicht beschreiben – aber man kann sich hier nochmal durchklicken und in Ruhe betrachten. Und dann sieht man die unterschiedlichsten Gestaltungsmethoden ob mit Engerl, Nikolaus, Playmobil-Figuren, Federn, Tieren aus dem Wald, Globus, Fensterbildern, ob als Weihnachtsbäckerei oder eine Schneelandschaft mit Fingerfarben, Puppen, Scherenschnitt oder Kunstwerken aus Transparentpapier und verschiedenem mehr. Der Gestaltungsmöglichkeit waren keine Grenzen gesetzt und jeder hat persönliches in „sein“ Fenster hineininterpretiert. Eines haben alle Fenster gleich: Sie leuchten in die Dunkelheit und schlagen Brücken zu den Betrachtern. So wie die Heilige Lucia…
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…So wie die Heilige Lucia, auf die wir stellvertretend für all die wunderschönen Fenster schauen, weil sie mit ihrer Lebensgeschichte eine Lichtgestalt im Advent ist und auf das wahre Weihnachtslicht hinweist: Die heilige Lucia von Syrakus wurde in Sizilien geboren, wo ihre Mutter ihr schon früh vom Christentum erzählte. Sie war begeistert von Jesus und beschloss ein gottgefälliges Leben als Jungfrau zu führen. Die Legende weiß zu berichten, dass Lucia während der Verfolgungszeit der Christen ihren Glaubensgenoss/innen Brot in die Verstecke, in die Katakomben, brachte. Um beim Tragen der Speisen beide Hände frei zu haben, setzte sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf, um so in der Dunkelheit den Weg durch die finsteren Gänge besser zu finden. Als sie einen von ihrem Vater auserwählten Mann heiraten sollte, weigerte sie sich und wurde somit als Christin entlarvt, was damals mit dem Tod bestraft wurde. In verschiedenen Ländern wird das Luciafest groß gefeiert, bei dem ein Mädchen mit weißem Gewand und rotem Gürtel mit einem Kerzenkranz auf dem Kopf zu den Menschen kommt oder eine Prozession von Mädchen anführt.
Bei vielen Fenstereröffnungen gab es eine Bewirtung mit Suppe oder Würstl, mit Glühwein und Kinderpunsch, mit Plätzchen und Lebkuchen ….. von der jeweiligen Fensterlfamilie. Und so wurde durch die Besucher dann auch die Spendenkuh Liselotte gut gefüllt: 3.261,81 Euro sammelten sich an und werden demnächst übergeben. Die mit viel Arbeit verbundenen und liebevoll dekorierten Adventsfenster gehören ab 10. Januar bereits wieder der Vergangenheit an. Ein paar Bilder sollen aber noch einmal an die gemütlichen Stunden der Begegnung erinnern.