Mit Gesängen beten ist eine wesentliche Form der Suche nach Gott. Kurze, stets wiederholte Gesänge schaffen eine Atmosphäre, in der man gesammelt beten kann. Der oftmals wiederholte, aus wenigen Wörtern bestehende und schnell erfasste Grundgedanke prägt sich allmählich tief ein. Meditatives Singen macht bereit, auf Gott zu hören. Im gemeinsamen Gebet können alle in diese Gesänge einstimmen und zusammen ohne engeren zeitlichen Rahmen der Erwartung Gottes Raum geben.
Wo es Vertrauen auf Gott zu wecken gilt, sind Stimmen von Menschen, die sich im Gesang vereinen, unersetzlich. Ihre Schönheit läßt – wie die Christen in der Ostkirche sagen – etwas von der „Freude des Himmels auf der Erde“ spüren. Inneres Leben kann sich entfalten. Die Gesänge sind auch eine Hilfe für das persönliche Gebet. Sie bewirken allmählich eine innere Einheit des Menschen in Gott. Während der Arbeit, bei Gesprächen und in der Freizeit können sie unterschwellig weiterklingen und so Gebet und Alltag verbinden. Sie setzen – und sei es im Unterbewußtsein – das Gebet in der Stille des Herzens fort.
Am Freitagabend 29. November war dieses Taizegebet, dieses „mit Gesängen beten“ wie allmonatlich am letzten Freitag im Monat in der Kirche Rain. Wie immer war der Altarraum durch Klaus Wagenpfeil mit einem Meer aus Lichtern, orange-farbenen Tüchern und Ikonen geschmückt. Das Besondere beim Taize-Gebet im Monat November war das Totengedenken zusätzlich zu den Gesängen und Gebeten. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin war eingeladen,ein Licht anzuzünden und zum Plakat zu stellen auf dem es heißt: „Es ist etwas Großes, den Tod zu betrachten im Lichte des Glaubens! da ist er Heimgang zum Vater“. Die Gesänge wurden maßgeblich von Helga Gammel (Orgel und Gesang), Gudrun Roth (Flöte), Elisabeth Pongratz (Flöte) und Annette Mahl (Gitarre und Gesang) unterstützt.
In diesem kleinen Video können Sie ein wenig die Atmosphäre im Kirchenraum erspüren und das Lied „Jesus remember me“ hören:
In diesem Slider sehen Sie Bilder vom Taizegebet im November in Rain (Fotos: Irmgard Hilmer )